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Meere des Orients
Ort:salsomaggiore terme, parma, italia
Projekt:emilio faroldi associati, parma - milano
Käufer:terme di salsomaggiore e di tabiano s.p.a.
Beleuchtungsprojekt:marionanni
Meister:emilio faroldi associati, parma – milano
Die Maßnahme ‘Meere des Orients' umfasst einen wichtigen Bereich im Inneren der Terme Berzieri, d.h. ein Gebäude im späten Liberty-Stil mit einem materiellen und dekorativen monumentalen Reichtum, das aus den Anfänger der 20er Jahre stammt und seit jeher das Symbol dieser Kleinstadt der Emilia Salsomaggiore Terme, in der Provinz Parma ist. Beim Beleuchtungsprojekt wurden sowohl die bereits vorhandenen Dekorelemente der Räume durch die Gestaltung von Leuchtkörpern nach Maß berücksichtigt, die sich in die Dekore und Elemente des Liberty-Stil integrieren lassen, wie auch die funktionelle und emotionelle Notwendigkeit des richtigen Lichtes für jeden Raum des Zentrums. Orientierungsleuchten in den Vertriebsräumen, Akzent- und Punktleuchten in den Erholungsräumen, eingelassene Leuchten, die nur die materiellen Oberflächen in den Bereichen des Wassers hervorheben, Leuchtkörper an den Wänden der Warte- und Lesezimmer. Es handelt sich um eine Beleuchtung, die besonders auf die technischen Erfordernisse des Projektes bedacht ist, aber auch in der Lage ist, zu einem Einrichtungs- und Dekorelement zu werden. Besondere Springbrunnen aus Granit wurden von Mario Nanni als an die Thermalquellen erinnerndes Element mit ständig und harmonisch austretendem Wasser entworfen: das Wasser fließt entlang der Wände dieser senkrechten Elemente aus Granit, die absichtlich nicht poliert wurden, so dass die durch einen goldenen Schimmer geprägte Materialität der Oberfläche unter dem indirekten Licht des im Marmor vorgenommenen Einschnitts hervortritt. Die Studie der Materie und des Lichts wird mit dem Element Wasser verknüpft, um ein Objekt entstehen zu lassen, das nicht nur ein Leuchtkörper ist, sondern vor allem eine Quelle für Emotionen. Die Umgestaltung und Suche nach einer neuen Identität hat ihre Wurzeln im Wasser, das sowohl unter einem funktionellen Profil als auch durch eine unvermeidliche Beeinflussung des Aspektes der Kombination der Protagonist sein will. Die grundlegenden Themen des Entwurfs sind zweierlei Art: die Anpassung neuer Funktionen des Wohlbefindens an das Innere eines historischen Raumes mit großer architektonisch-kultureller Bedeutung sowie die Absicht, Strategien eines Dialogs zwischen historischem Gut und zeitgenössischer Architektur zu finden. Das ‘Streben nach Wohlbefinden' entwickelt sich als eine Reise zwischen drei Hauptbereichen des Wassers, die durch einen Durchgangsraum verbunden werden, der durch die Einbindung eines ausgestatteten Rundgangs mit Aufenthalts- und Relax-Bereichen über die Funktion eines Korridors hinausgeht. Die Abfolge der Lichtfontänen macht sofort das Vorhandensein des Wassers deutlich und begleitet den Nutzer visuell und akustisch durch die Becken. Das eindrucksvolle Element der Reise entsteht aus der Absicht, daran zu erinnern, dass die orientalische Form, von der die Dekoration des Berzieri geprägt wird, ein Ergebnis des starken Einflusses ist, den die Kunst des Mittleren und Fernen Ostens auf Galileo Chini - Projektant zusammen mit Ugo Giusti und Gestalter des historischen Gebäudes - während seiner Tätigkeit in Bangkok hatte. Vom mittleren Raum öffnet sich der Rundgang gleichzeitig zu den drei Meeren, die in einem einzigen Kontext mit klaren Farben eingegliedert sind und Mosaiks auf den Oberflächen sowie Elemente außer- und innerhalb der Becken bereichert werden. Das Hauptbecken, d.h. das Meer der Harmonie hat eine Wasserfläche von etwa 80 m2 und füllt den Raum vollständig aus. Seine Ausdehnung wird durch innere Trennwände aus Stein hervorgehoben, die den Wasserspiegel um 15 cm überragen und dadurch die Abfolge und die wechselnde Funktion deutlich machen. Die Linearität der umlaufenden Wände des Raumes wird durch einige Nischen mit Punktbeleuchtung unterbrochen, die während der Arbeiten gefunden und absichtlich eingebunden wurden, um eine Spur der ursprünglichen Technologie des Thermalbades zu belassen. Das Projekt erstreckt sich über eine Fläche von insgesamt 600 m2: das Ergebnis ist ein architektonisches Produkt, das durch neue Konzepte der Gesundheit geformt wird, das die heilenden und symbolischen Inhalte des Wassers durch die technologischen Aspekte ergänzt, die eine zeitgenössische Nutzung dieser Ressource erfordert. Die waagerechten und senkrechten Flächen aus Mauerwerk haben die Aufgabe, die für die unterschiedlichen Behandlungen dienenden Bereiche abzugrenzen, ohne die Räume zu teilen, indem die erforderlichen Platzverhältnisse und Ausrüstungen geschaffen werden: Trennwände, Sitze, Rundgänge, eingetauchte Chaise-Longue sowie Becken mit unterschiedlicher Tiefe bilden die Elemente eines einzigen Systems, das durch die Solidität der Verkleidung aus Stein mit unterschiedlichen Formaten und Verzierungen gekennzeichnet wird. Der als Zugang zum Becken dienende Laufgang reicht bis zum Rand des zweiten Raumes, in dem sich das Meer der Energie befindet: hier besteht der Wasserspiegel aus einem zentralen Knotenpunkt, um den sich ein Rundgang für die Gefäßtherapie erstreckt. Von zwei großen, rechtwinklig angeordneten ‘U' verborgen, sind zwei Wellness-Duschen. Die formelle und materielle Strenge und Reinheit, von denen die Becken geprägt sind, wird durch die Sichtbarkeit der technischen Elemente nicht unterbrochen: die umfangreiche Technologie zur Unterstützung der Aufbereitung des Wassers ist vollkommen integriert und wird durch eine sorgfältige Pflege der Details verborgen, die die reine Funktionalität von hier vollkommen neu ausgelegten Elementen nicht durchscheinen lässt. Jenseits des Korridors befindet sich in einer geringfügig höheren Lage als die beiden anderen Becken, das Meer der Musik: ein intimes Becken, das durch die unter Wasser erfolgende Ausstrahlung von Tönen und einen Wasserfall bereichert wird, der eine geneigte Trennwand mit goldener Oberfläche überspült, die zusätzlich durch einen Schlitz bereichert wird, aus dem die Spur eines Dekors zu erkennen ist. Das Thermalbad erlebt durch die neuen Leistungen seine neue Identität: das Konzept der Pflege geht über die therapeutische Sicht des Körpers hinaus, um weitere Formen des Wohlbefindens einzuschließen. Der Rundgang endet im Relax-Bereich, wo die Veränderung der Töne der Farbtherapie als Szenarium für einen kleinen und durch das Design des Lichts und die an der Mailänder Schule des Design der fünfziger Jahre inspirierten Einrichtung geprägten Raum dient. Das Projekt der neuen Therme entspricht deutlicher als andere Räume den paradigmatischen Aspekten der Moderne, die in der Dialektisch zwischen immateriellem Streben nach individuellem Wohlbefinden durch die eigene Pflege sowie die Materialität von Körper und Ort zum Ausdruck kommen.

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