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Die Gazetten von Mantua und Reggio Emilia
Ort:mantova e reggio emilia
Projekt:vittorio longheu
Käufer:la gazzetta
Beleuchtungsprojekt:marionanni
Von einem Winkel aus den Alltag zu betrachten ist für mich inzwischen eine Art geworden, die Welt zu verstehen. Das Abseitsstehen enthüllt oft Realitäten, ein Privileg, das wenige genießen, vor allem bietet es Gelegenheit zur Vertiefung und Reflexion, klärt die Gedanken und mit ihnen die Art der Betrachtung der Dinge, die uns umgeben. Es enthüllt unerwartete Beziehungen. Vittorio Longheu Die Winkeligkeit bildet die Chiffre dieser Arbeit, die Lampe 16.64 (sistema 16.64), die entwickelt wurde, um die Nächte zu erleuchten, die von den Journalisten der Gazzetta di Mantova und später auch von denen der Gazzetta di Reggio Emilia in der Redaktion verbracht werden, und in Zukunft vielleicht auch von den Journalisten anderer Tageszeitungen. Ihre Form ist gleichzeitig zart und leicht, aber auch ausgewogen und stabil, asymmetrisch. Die vielfältigen Spiele, die sich aus der Verflechtung dieser Eigenschaften ergeben, finden ihren Ausdruck in dieser Lampe von einfacher, fast stiller Form. Eine Art, die Lebhaftigkeit des Alltags aus einem diskreten, aber doch hellen Winkel zu interpretieren. Die beiden Arbeiten, der Umzug der Gazzetta di Mantova mit dem Bau des neuen Sitzes der Zeitung und die Einrichtung des Sitzes der Gazzetta di Reggio Emilia in einem bestehenden Gebäude wurden zum Anlass der Projektierung dieser neuen Lampe (die dann zu einem neuen System wurde). Gazzetta di Mantova. Diese Arbeit stellt eine Reflexion über den Sinn des Bauens in der heutigen Stadt dar, wobei man das Planen als eine Tätigkeit ansieht, die dem Forschen näher steht als dem Erfinden. Unter diesem Blickwinkel kann die Erfindung als ein Wiederfinden verstanden werden und der Ort des Wiederfindens ist die Stadt und ihre Geschichte. Die Planung wird damit zu einem Prozess des Kennenlernens und die Gegenstände der Forschung sind, wie in diesem Fall, urbane Bestandteile oder Fragmente, die noch eine eigene erzählerische Eigenständigkeit bewahrt haben, Orte, die auf ihre Vollendung warten. Im Süden gelegen, also dem monumentalen System des Palazzo Ducale gegenüber, bildete die Zone historisch eines der Eingangstore zur Stadt, und damit die Grenze zwischen der Stadt und den Seen, zwischen der Architektur und der Landschaft. Da sie aber in der Nähe der Isola del Té liegt, wo die Gonzaga ihren Wohnsitz erbauten, stellt die Zone zusammen mit der Zone des Palazzo Té eine interessante Gelegenheit dar, einen neuen Zugang zur Stadt von Süden her zu entwerfen, aber auch, eine Zentralität zu erdenken, die eine Alternative zu der des Palazzo Ducale und der öffentlichen Bereiche der Piazza Sordello, Piazza Broletto und Piazza Erbe bildet, und zwar mit einer großen öffentlichen Anlage, die der Kultur, der Kunst, dem Sport und der Freizeit gewidmet und über den Entwurf eines Parks organisiert ist. Man könnte das Projekt als eine aus Architekturen bestehende Architektur definieren. Der Glaskasten an der Westfassade, Eckelement an der Straßenachse der Porta Cerese, stellt einen ‘symbolischen' Raum dar, einen Ort, der sich von ferne ankündigt, aber auch ein präzises städtisches Zeichen, auf das man bei der Einfahrt in der Stadt trifft. Die farbige Loggia, ebenfalls in der Westfassade, wendet sich gegen den Palazzo Té, nimmt die Geometrie des römischen Zenturiatsfelds an, auf der das Landschaftsmuster der Poebene zum großen Teil beruht, und bezeugt mit ihrer Neigung ihre Zugehörigkeit zu diesem Projekt, das heißt nicht nur zur Stadt, sondern auch zum Umland. Die steinerne Grundmauer beschreibt die Beziehung zum Ort und zum Boden. Zwei oder auch vier Stockwerke hoch, ist sie ausgehöhlt, um die Säulengänge und die Galerie einzuzeichnen, notwendige Elemente für die Errichtung des öffentlichen Raums. An der Nordfassade verformt sich die Grundmauer mit einer Neigung, die dem Verlauf der alten Stadtmauern folgt, die Anfang des 20. Jahrhunderts abgerissen wurden, und enthüllt mit einem langen Architrav den Platz, der zwischen dem Direktionskomplex und dem Wohnungsteil liegt. Das Projektgebäude ist 39,00 m lang, 27,00 m breit und hat eine Höhe von 24,00 m, was sechs oberirdischen Stockwerken entspricht. Es sind auch zwei Kellergeschosse vorgesehen, die als Tiefgarage dienen sollen. Das Gebäude ist gekennzeichnet durch eine vier Stockwerke hohe Galerie, die den Unterschied zwischen der rechten und linken Frontseite unterstreicht. Die erste ist durch einen vollständig mit Stein verkleideten Baukörper mit weiten Öffnungen beschrieben, der durch eine zwei Stockwerke hohe Loggia gekennzeichnet ist, die zweite weist im Gegensatz zur ersten eine vollständig verglaste Fassade auf. Die beiden Teile sind durch die zwei Stockwerke hohe Grundmauer verbunden, die den Fassaden ein einheitliches Gepräge verleiht. Wo die Grundmauer auf die öffentlichen Anlagen blickt, wird sie ausgehöhlt, um einen Säulengang zu bilden, der die Verbindung zu den Räumen im Inneren herstellt, die durch ihn geschützt sind. Im linken Block ist der neue Sitz der Zeitung von Mantua, der Gazzetta di Mantova, der 1664 gegründeten ältesten Tageszeitung Italiens, untergebracht. Der Grundriss, der nach Flexibilitätskriterien projektiert wurde, sieht einen zentralen Kern mit dem Treppenhaus und den Aufzügen vor, der die Büros direkt mit dem ersten Untergeschoss verbindet, wo die Tiefgarage eingerichtet ist. In diesem Verteilerblock sind auf der Nordseite die Archivräume und die Toiletten untergebracht. Vom Erdgeschoss bis zum fünften Stock erfolgt die Organisation der Verteilung durch ortsfeste und bewegliche Einrichtungen. Das einzige geplante Element ist der Besprechungsraum im ersten Stock, der mit einer kleinen Vorhalle versehen ist. Ein Glaskasten hebt den Sitz der nächtlich arbeitenden Redaktion hervor, der den Eingang zur Stadt wie eine Laterne beleuchtet. Das Problem der Beleuchtung der Arbeitsplätze wurde durch den Entwurf der Stehlampe 16.64 gelöst, um die verlangten beleuchtungstechnischen Standards mit einer Streulichtillumination zu garantieren. Der gesuchte Effekt war, eine Beleuchtung zu erzielen, die das Lichtvolumen unterstreicht, wenn man von der Stadt aus zu den sechs verglasten Stockwerken der Redaktion hochblickt, nicht die Lichtquelle. Damit wird die angestrahlte Decke unvermeidlich zur bedeutendsten Fläche des Projekts.

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