Projekte | Viabizzuno progettiamo la luce

Nach der Miart in Mailand und der 100% Design in London hat Mario Nanni seine Art, Licht zu machen, auch in Paris vorgestellt und gezeigt, wie die Beleuchtung zu einem interaktiven Element des häuslichen Wohnens wird: Bilder, Teppiche, durchbrochene Decken, Tischtücher, Sofas, Bettlaken aus Licht mit Hilfe der von Viabizzuno produzierten liv (Lampe mit variablen Bildern). Die Beteiligung des Raums ist das Ziel dieses Forschungs- und Experimentationswegs mit der Lampe mit variablen Bildern. Der Betrachter braucht sich nur seinen Sinnen zu überlassen, um in einen Regen aus Wasser und Licht einzutauchen…oder vielleicht in einen Regen aus Glühlämpchen? Der große weiße Raum wurde so konzipiert, dass er nur die Bühne für das Lichtspektakel abgibt: eine klare Form, ein weißer Holzfußboden, hohe, leere Wände. Der Betrachter könnte sich an einem beliebigen Ort befinden, im häuslichen Bereich oder außerhalb, an dem ihm die Idee, mit dem Licht zu spielen, gefällt. Der Raum wurde so geplant, dass er unserer Vorstellung die volle Freiheit lässt, dieses Licht auch anderswo zu träumen: in unseren Wohnungen, in den Büros, in der Bar nebenan, in den Schulen. Wichtig ist nur, dieses Licht zu erleben; jeder macht es sich zu eigen und nimmt es mit sich fort. Und die Besucher haben es mit ihren Sinnen erfahren: Es wurde ihnen ein Regenschirm angeboten, um unter den drei Stahldrachen durchzugehen, von denen es Wasser, Licht und Lämpchen regnete… aber der Schirm diente nicht zum Schutz gegen den Regen, sondern zum Einfangen des Lichts des Lämpchenregens. Die Schirme werden zu Lampen, bei jedem Schritt anders. Es gibt nichts, wovor man sich schützen oder wovor man weglaufen müsste: Man muss nur bewundern. Das Durchqueren dieses Raums wird zu einem traumartigen, sinnlichen Erlebnis, reich an Wahrnehmungsreizen bis zum Schluss, wenn der Betrachter vom rhythmischen Schwanken der Lichtschaukeln zum Ausgang begleitet wird… zwei Liebende in Paris, die sich verabschieden.