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Eraldo Fashion Building
Ort:ceggia, venezia
Projekt:parisotto + formenton architetti con arch. gianluigi ongaretto
Käufer:eraldo srl, claudio ferrante
foto:paolo utimpergher
Meister:arch. aldo parisotto con arch. santina zanin
‘Die Architektur der Sinne hilft uns zu begreifen, dass die Wahrnehmung eines Gebäudes nie als Gesamtheit erfolgt, sondern stückweise, in Bilderfolgen, aufgrund von Wegstrecken” (Marco Belpoliti) Das Bürgerzentrum von Ceggia, einer völlig in die Landschaft der letzten Ausläufer der Po-Ebene eingebettete Gemeinde in der Provinz von Venedig, ist das Umfeld, in das sich dieses neu erbaute Geschäfts- und Ausstellungsgebäude einfügt. Rund um den offenen Raum des Platzes sind keine Gebäude von historischer Bedeutung vorhanden, so dass dieses Gebäude die Leere der ununterbrochenen Häuserzeile der Via Roma ausfüllt und sich nur mit dem Platz selbst und dem Kanal Piavon, den einzigen unleugbaren Präsenzen, ins Verhältnis setzt. Das architektonische Konzept entstand aus der Überlagerung von vier Quadern, die rund um ein zentrales „Loch“ ein monolithisches Element bilden. Die einzigen Öffnungen nach außen sind zwei große, eben auf diesen Kanal und den Platz hinausblickende Fenster an den Enden eines optischen Kanals, die sich auf dem ersten Stockwerk durch das Gebäude zieht. Daher stammt die Bezeichnung als „introspektives“ Gebäude, das eher mit sich selbst als mit der Umgebung im Verhältnis steht, in der es sich befindet. Das monolithische Aussehen, das man von außen wahrnimmt, wird noch durch die Bekleidung mit Basaltstein unterstrichen, eine Außenhaut, die das Knochengerüst völlig versteckt. Das Innere zeigt sich dem Besucher anhand von Strecken, die Emotionen einfangen und rings um den zentralen Patio angelegt sind. Der Haupt-Lichtkanal fängt die Strahlen der Mittagssonne ein und verteilt die diffuse Helligkeit auf die verschiedenen Geschosse, so dass man die Strukturelemente aus unverputztem Stahlbeton entdecken kann. Das Verhältnis zwischen natürlichem und künstlichem Licht schlägt sich im Rhythmus der Architektur nieder. Das Projekt der künstlichen Beleuchtung wurde ausgearbeitet, um die Struktur des Gebäudes in den Vordergrund zu rücken und die Körperlosigkeit des Lichts in einen architektonischen Faktor zu verwandeln, dem es gelingt, das Rohmaterial der Struktur zur Geltung zu bringen. Das System 094 malt leichte, schwebende Papierbögen, die in harmonischem Kontrast zu der mächtigen Betonstruktur steht: das Licht übernimmt den strengen Rhythmus des Balkenwerks. Der Patio akzentuiert den „introspektiven“ Charakter, weil er stets auf sich selbst blickt, ohne jegliche Öffnung nach außen. Der gleiche Grundsatz gilt für den Garten, der völlig von Einfassungsmauern umschlossen ist, die jede Beziehung zur Außenwelt verhindern. Erst im ersten Obergeschoss findet man am Ende des Wegs die Orientierung wieder, wo man auf der einen Seite den Platz, auf der anderen Seite den Kanal entdeckt.

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