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Villa am Lago Maggiore
Ort:cerro di laveno, varese
Projekt:studio pescia
Das Areal des Projekts befindet sich in Cerro, einem Ortsteil der Gemeinde Laveno/Mombello in der Provinz von Varese. Das 17.000 m² große Anwesen liegt in einer bewaldeten Hügellandschaft, die zum Lago Maggiore hin abfällt. Anstelle des eigentlich geplanten Umbaus musste wegen in der Anfangsphase aufgetretener struktureller Probleme das ursprüngliche, bescheidene Gebäude aus zwei aneinandergebauten Volumen unterschiedlicher Form vollständig abgerissen und wieder aufgebaut werden. Beim Wiederaufbau musste aufgrund der Bauverordnung der Gemeinde das ursprüngliche Areal und auch das Gesamtprofil unter Einhaltung der Höhe und der oberirdischen Volumetrie beibehalten werden. Zusätzlich wurden im Projekt ein Tiefparterre und ein L-förmiges Schwimmbad an der Westfront des Wohngebäudes vorgesehen. Das neue Gebäude besteht daher aus zwei Bauten, die mit einer durchgehenden, doppelt hohen Glaswand miteinander verbunden sind, die als „Scharnier“ zwischen den beiden Volumen dient und somit die ursprüngliche typologische Diversität akzentuiert. Das Projekt zielt auf eine Vielzahl perspektivischer Ausblicke ab, bei denen moderne (große Glasscheiben) und herkömmliche (unverputzter Luserna-Stein) Aspekte miteinander im Dialog stehen. Die innere Aufteilung des Hauses erfolgt zentral durch eine verglaste, nach Norden zum Wald bzw. zum Garten auskragende Treppe und einen transparenten Panorama-Aufzug. Die Innenräume wurden so konzipiert, dass die Wegstrecken auf ein Minimum reduziert werden und von überall freier Zugang zum Außenbereich besteht. Das Wohnzimmer im Erdgeschoss steht dank seiner breiten Glasscheiben in direktem Kontakt mit dem Garten, und die Sitzecke am Schwimmbad scheint ein Teil des Wohnzimmers zu sein. Der Schlaftrakt im ersten Geschoss und in der Mansarde umfasst fünf Suiten mit ebenso vielen Terrassen. Im Tiefparterre wurde ein Wellness-Bereich angelegt (auf der Westseite des Hauses), mit einem Ausgang in Richtung der durchsichtigen Wand des Schwimmbads. Diese Öffnung aus Plexiglas ist sehr eindrucksvoll, weil sie so breit ist, wie die kürzere Seite des Schwimmbeckens, gestattet es dem Licht, Helligkeit in einen Teil des Hauses zu tragen, die andernfalls im Schatten läge, und bietet einen suggestiven Blick auf diejenigen, die im Becken schwimmen. Die qualitativ bedeutsamen Elemente des Hauses sind die großen, feststehenden Glasscheiben, die sich mit Schiebefenstern abwechseln, die es im offenen Zustand ermöglichen, so weit wie möglich im Kontakt mit der umliegenden Natur zu leben und auch im geschlossenen Zustand einen engen Sichtkontakt mit der Umgebung bewahren, so dass man den Garten und den nahen Wald genießen kann, die in jedem Winkel des Hauses wahrnehmbar sind. Diese offene Gestaltung wurde konzipiert, wie wahre Schachteln aus Glas. Das Licht herrscht vor und das Haus selbst wird zu einer Art „Sonnenuhr“, wo das Eindringen des Sonnenlichts durch unterschiedliche Öffnungen den Ablauf des Tages signalisiert. Dieser planerische Ansatz hat unvermeidlich dazu geführt, dass den technischen Merkmalen der Fenster und Glasscheiben höchste Aufmerksamkeit geschenkt wurde, um Wärmeverluste im Winter und das Eindringen der Hitze im Sommer zu reduzieren. Gerade aus diesem Grund, aber auch zur Verbesserung des Sehkomforts im Inneren des Hauses wurden angesichts der großzügigen Öffnungen externe, „filternde“ Sonnenschutzsysteme eingebaut, die das Haus vor übermäßiger Hitze schützen, ohne die Sicht nach außen zu verhindern. Darüber hinaus wurde mit großer Aufmerksamkeit auch die Außenbeleuchtung des Gartens erwogen, um Störungen der Sicht zu vermeiden und mit Diskretion nur einige Strecken zu beleuchten, wobei stets das Konzept des reflektierten Lichts angewandt wird. Das Beleuchtungsprojekt bildet daher ein einheitliches Ganzes mit der Architektur. Auch die Beleuchtungskörper sind somit nicht mehr nur Gegenstände, die Licht abgeben, sondern in die architektonische Struktur integrierte Volumen.

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