
Projekte | Viabizzuno progettiamo la luce
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de
Corten-Haus
Ort:anversa, belgio
Projekt:dmoa architects
Käufer:privato
foto:luc roymans
‘Cortenstahl ist ein materisches Paradox’
Das Konzept dieses Hauses am Stadtrand von Antwerpen basiert vollständig auf der Verwendung von Lamellen aus Cortenstahl, sowohl innen als auch außen, die rings um das Haus eine Art schützender Schale bilden. Um die klassische Volumetrie eines typisch flämischen, zweistöckigen Hauses zu erneuern, wurde das Haus auf nur einem Stockwerk angelegt und mit einem kleinen Turm versehen. Auf der Westseite wurde ein Patio hergestellt, dank dem das Tageslicht ins Innere des Hauses eindringen kann. Die Lamellenstruktur definiert die Räume, indem sie sie bei Bedarf schließt oder Durchgänge öffnet, und unterstreicht das vertikale Element des Gebäudes. Die Dichte der Lamellen variiert je nachdem, welchen Gebäudeteil sie umschließen: der Garten und das Schwimmbad sind teilweise verdeckt, um die Privatsphäre zu schützen, während die Zahl der Lamellen in dem Teil des Gartens rings um die Ginkgo-Bäume geringer ist. Mit Ausnahme der Eingrenzung des Gartens, wurde das natürliche Wachstum der Vegetation unberührt belassen, so dass dort alle Farben der lokalen Flora leuchten und mit der natürlichen, warmen Rostfarbe des Cortenstahls harmonieren. Eine besondere Verarbeitung war notwendig, um die Verwendung der Lamellen als Bekleidung (auf einer Lochplatte aufgeschweißt), als Garagentor zu gestatten, sowie für die einzelnen Lamellen, die den Garten einfassen (auf einer unsichtbaren Spezialstruktur befestigt) und für den Bodenbelag rings um den Ginkgo-Baum. Der besondere Farbton des oxydierten Materials sorgt dafür, dass die Lamellen das orangerote Licht des Sonnenuntergangs einfangen, so dass sie warmen und intensiven Glanz sowie Spiele von Licht und Schatten an der Fassade hervorrufen. Zu den natürlichen Lichteffekten auf dem Material kommen noch diejenigen der künstlichen Beleuchtung, die die 'Eleganz des Rosts' noch akzentuiert und das von den Zeichen der Zeit hervorgerufene Gefühl von erlebter Vergangenheit unterstreicht. Das Beleuchtungsprojekt wurde aufgrund des Gedankens einer schützenden Schale und der Vertikalität entwickelt. Aus all diesen Gründen wurden die Halogenlampen m4 willkürlich so verteilt, dass das vom Cortenstahl reflektierte, warme Halogenlicht sich mit dem Licht des Sonnenuntergangs verschmilzt und somit ein Gefühl von Intimität und Wohlbefinden erzeugt. Im Garten funktioniert das Schwimmbad wie ein Barometer und nimmt in jeder Jahreszeit eine andere Farbe an: im Winter schenken die Leuchten unaghi ein einladend warmes, im Sommer dagegen ein kälteres weißes Licht. Durch den schwarzen Block, der das Haus in zwei Teile trennt, zieht sich auf einer Seite ein langer Korridor, der mit einer Aussicht auf den Garten endet. Die Länge dieses Korridors wurde durch den Einbau einer Serie von Zylindern 15 pl noch hervorgehoben. Die anderen Lampen sind versteckt angeordnet, wie beispielsweise die in die Laibung der Tür eingebaute Lampe 13x8 oder die zwischen den Büchern installierten Lampen librO’. Auch in den Innenräumen harmonieren die Wahl und die Positionierung der Beleuchtungskörper mit der Besonderheit des Materials und der Lamellenstruktur. Die Lampen lama, deren Form an die Platten aus Cortenstahl erinnert, schaffen je nach verwendeter Lichtquelle unterschiedliche Atmosphären: fluoreszent bei Tag, halogen abends. Der Tisch des Wohnzimmers wird durch das weiche Licht der Lampe tagliata sanft beleuchtet, die gerippt ist, wie die Cortenstahl-Struktur.
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