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Das neue Museum von Posen
Ort:poznan, polonia
Projekt:ad artis
Beleuchtungsprojekt:swann architectural lighting
foto:piotr krajewski
‘Zement ist nicht nur ein Material. Er ist, wo die Geschichte ihre Schatten wirft’ Das Museum Ichot (Interactive Center of Ostrów History Tumski) wurde am Ufer der Insel errichtet, auf der sich die ältesten Gebäude der Stadt befinden: in der Nähe des Museums liegt der Dom, in dem im 10. Jahrhundert der erste polnische Staat ausgerufen wurde und rings um den Komplex erstrecken sich die Stadtmauern. Der Standort dieses Projekts liegt an der alten Schleuse und sieht aus, wie eine Zugangsbrücke zur Insel. In einem so geschichtsträchtigen Kontext bestand das Hauptproblem darin, die richtige Verbindung zwischen dem alten und dem neuen Museum zu finden. Das neue Museumsgebäude ist sehr schlicht: ein fast blinder Würfel aus rohem Zement mit zwei großen vertikalen Sparten, die der Aufteilung des Grundrisses des Gebäudes entsprechen und das Innere des Museums zum Profil der Kathedrale in Beziehung setzen. Die Schlichtheit der Form hebt die historischen Gebäude der Umgebung noch zusätzlich hervor. Andererseits ist es gerade der mächtige Kontrast zu diesen letzteren, der den zeitgenössischen Charakter des Gebäudes in den Vordergrund rückt. Die Schlichtheit des Gebäudes wurde auch dadurch erzielt, dass die Materialien roh belassen wurden: Zement, Stahl und Glas. Gerade diese Materialien gestatten die beste Interpretation der Reinheit der architektonischen Form. Der Weg, der den Besucher vom Parkplatz zum neuen Gebäude und dann ins Innere des Museums-Würfels führt, mündet in den Steg, der den Fluss überquert und die Insel erreicht. So entsteht eine Promenade durch die Architektur, deren visueller Bezugspunkt die Türme der Kathedrale sind, die somit zum größten und bedeutendsten Ausstellungsgegenstand wird. Das Gebäude zeichnet sich ab wie eine Art Pentaprisma, durch das man das Wichtigste dieses Standorts beobachten kann, die Geschichte. Einer der interessantesten Punkte des Projekts ist die Auskragung über dem Fluss – an einem Würfel mit ca. 30 Meter Seitenlänge ragen die letzen 12 Meter heraus. Der Steg, der das Gebäude mit den mittalterlichen Mauern am anderen Ufer verbindet, endet an dem alten Gebäude der Schleuse, das im R ahmen des Projekts renoviert wurde. Das Licht lenkt die Personen stets durch die Historie und gestattet die Entdeckung neuer Geschichten. An dem Ort, an dem Polen geboren wurde, leuchtet das künstliche Licht und dialogiert mit den rohen Materialien des Baus. Die massive Präsenz des Zements, der eine stets gleichbleibende Empfindung der Farbe und der Textur vermittelt, wird verändert und bekräftigt durch das Licht, das dazu beiträgt, dieses als „solide” par excellence betrachtete Material leichter und ätherischer zu gestalten. Ein zickzack-förmiger Bodenbelag im Freien führt direkt zum Eingang des Museums Ichot: die Lichter cubo 15 markieren den Weg mit ihrem strahlenden Licht. Die in die Sparte zwischen den beiden Gebäudeteilen eingebauten Lampen cubo 30 und spessorina leuchten den Raum auf verdecktere Weise aus und unterstreichen zugleich seine Funktion. Da der Raum dieser Sparte für das Gebäude sehr wichtig ist, wurden in das Projekt der Innenbeleuchtung weitere Elemente aufgenommen, die an ihre Form erinnern. Durch die Decken ziehen sich zahlreiche Linien aus Leuchten 094. Auch die Leuchten spessorina und die an der Wand montierten raggi erinnern an die Sparte zwischen den Gebäuden. Der historisch Geist dominiert, jedoch umfasst das Gebäude auch mehr technische Räumlichkeiten wie Büros und Treppenaufgänge. Für letztere wurden spezifische Beleuchtungen gewählt: bacchette magiche und 120-150 p.s., während die Sparte und die Auskragung zwischen den Fluss und dem Bau mit Lichtern der Reihe cubo 30 ausgefüllt wurden. Wenn der Zement im Dunkel verschwindet, bleibt nur Licht übrig. Das ist einer sorgfältigen Planung der Beleuchtung zu verdanken.

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