Projekte | Viabizzuno progettiamo la luce

Ein moderner Raum für Konferenzen und als Pressezentrum ist das Geschenk, das die Gemeinde von Latina sich anlässlich des 82. Jubiläums der Stadtgründung gemacht hat. Im Dezember 2014 hat die Stadtverwaltung „I-Zwicky“ eingeweiht, ein Projekt, das zum ersten Mal im Mai 2013 während der Ausstellung „Future: Architecture e(s)t Paysage“ in Paris vorgestellt und mit dem neuen, dem Regisseur Enzo de Pasquale gewidmeten Konferenzraum der Gemeinde nun verwirklicht wurde. Sein Hauptmerkmal liegt darin, mit dem Licht die Formen einer Konstellation nachgebildet zu haben, die von den Architekten des Studios stARTT, Simone Capra, Claudio Castaldo, Francesco Colangeli und Dario Scaravelli konzipiert wurde. „Es ist seltsam, wie die Projekte entstehen… I-Zwicky ist der Name einer fernen Galaxie, in etwa 59 Millionen Lichtjahren Entfernung. Eine Woche lang war das erste, was wir bei unserer Ankunft im Studio getan haben - zusammen mit dem Kaffee - uns die fernen Galaxien anzusehen… auf der Suche nach onirischen Formen und Eindrücken. In der Zwischenzeit hat die Gemeinde Latina uns aufgefordert, den Konferenzraum de Pasquale zu realisieren.“ Das Projekt trägt dem Anspruch nach einer Umgebung für Pressekonferenzen und Treffen Rechnung, die mit zeitgemäßen Mitteln und den heute zur Verfügung stehenden Kommunikationsmöglichkeiten ausgestattet ist und in den Räumen unter dem Dach unterzubringen ist, die durch die Erneuerung der Bedachung des Rathauses entstanden sind. Der technische Charakter des Auftrags wurde als traumhafter Eindruck interpretiert und ausgebildet, wo ein System von Zwischenwänden und Zwischendecken eine „wattierte“ Umgebung schafft, die nur durch das Vorhandensein der Lichter dargestellt ist, das eine imaginäre Konstellation zeichnet: eben die I-Zwicky. Ein in der Vorstellung weit entfernter Himmel wurde an der Wölbung der Zwischendecke nachgebildet und aufgehängt, dank einer neuartigen und überraschenden umgekehrten Installation des Leuchtkörpers lucciola über dem Fußboden aus Marmor, der was Materialien, Farben und Verarbeitungen betrifft eine Kontinuität mit den Böden und Wandflächen des metaphysisch inspirierten Palazzos der dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts aufweist. Der Eindruck eines imaginären Himmels jenseits des Dachs hat die Definition des Beleuchtungsprojekts geleitet. Der Saal wurde in drei Lichträume unterteilt: ein horizontaler Schnitt mit schwenkbaren Spotstrahlern über dem Rednertisch für die gezielte Beleuchtung der Referenten; eine Gruppe eingelassener Leuchten im mittleren Publikumsteil; schließlich ein Himmel im Hintergrund, der sich während der Projektionen oder Readings in Bewegung setzt. Die verschiedenen Kombinationsmöglichkeiten der Beleuchtung der drei Teile schaffen jeweils das beste Ambiente für den Gebrauch und den Zweck des Saals. „Wir sind sehr zufrieden mit dieser Arbeit - erklären Claudio Castaldo und Simone Capra - denn sie zeigt, dass wenn die Gemeindeverwaltungen die neuen Generationen bei der Planung und Verwaltung öffentlicher Arbeiten mit einbezieht, neue Energien freigesetzt werden, die der Erneuerung unseres produktiven Gefüges dienen. Schließlich freut es uns sehr, ein neues Projekt zuhause eingeweiht zu haben, in dem Ort, in dem wir aufgewachsen sind.“