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Haus in Mantua
Ort:mantova, italia
Projekt:vittorio longheu, roberto bona, marcello bruno, ugo rossi, barbara vivian
Beleuchtungsprojekt:stingers srl
Technischer Gebietsverantwortlicher:rosella michieletto
Diese Wohnung wurde in einer anonymen parzellierten Fläche mitten in der Poebene, in Suzzara in der Provinz Mantua, realisiert und das unterscheidet sie von den zahlreichen Residenzen, die bis dahin in Umgebungen von großem landschaftlichem Reiz erbaut wurden. Die Banalität des Wohnungsbaus in den Randbezirken und der Standort des Projekts, ein regelloses Gewirr von Straßen und Zäunen, lenkten die Planungsentscheidungen in Richtung auf eine figürliche Abstraktion, die den Unterschied zwischen dem Haus und dem Umfeld hervorheben sollte. Geometrie und Repräsentation verbinden sich bei der Zusammenstellung elementarer Volumen, die in ihrer Gesamtheit den Raum über den Kontakt miteinander definieren: ein Volumen neben dem anderen, aber sie bilden keine Barriere, sondern öffnen sich im Gegenteil mit eigenen Patios und Wegen zum Äußeren hin. Das Haus erstreckt sich über ein einziges Stockwerk; der Grundriss zeigt das Gewirr von Zimmern unterschiedlicher Höhe, von 2,4 bis 4,5 Meter. Repräsentativ wird damit der Aufriss, der die Höhenunterschiede zwischen den Zimmern zeigt, die ausgehend vom Hauptkern der Gemeinschaftsräume im Wohnbereich hierarchisch angeordnet sind. Der Unterschied zwischen den Teilen wird noch unterstrichen durch die Einschnitte in der Decke und durch die Lichtmuster, die sie am Boden erzeugen und mit denen sie den Übergang von einem Ort zum anderen bezeichnen, indem sie die Wahrnehmung eines einfachen und strengen Raums mit dem Gefühl verbinden, das durch das Deckenlicht hervorgerufen wird, wenn es auf die taktilen Eigenschaften der Materialien und die formale Reinheit der Details trifft. Das Projekt des Hauses führt daher zur Konstruktion eines Raums, der von innen her gedacht ist, in einer geduldigen Arbeit, die über die Beziehung zwischen Maß, Form und Bedeutung der häuslichen Räume reflektiert. In diesem Haus sind die Gesten des Wohnens in einem sehr präzisen Vokabular von Tätigkeiten enthalten: durchqueren, aus der Nähe beobachten, den Raum mit Blicken ermessen. Der Aktionsraum findet eine eigene Identität nicht nur in den Höhenunterschieden, sondern auch in der Wahrnehmung der „Übergangsschwellen” zwischen den Zimmern, Scheidewänden verschiedener Dicke, die oft vom Deckenlicht bezeichnet werden. Die Aktion des Überschreitens findet daher ihr Maß in der “Schwelle”, einem Kompositionselement des Zimmers. Von einer körperlichen Aktion zu einer meditativ-wahrnehmenden: denn das Überschreiten der Schwelle eröffnet neue Horizonte und in diesen Räumen bewirkt das Beobachten und Schauen eine gefühlsmäßige Wahrnehmung des Raums, vor allem im Verhältnis zum natürlichen Licht. Nach außen hin enthüllt das Haus die “kompositorischen Mechanismen” des Inneren: Es ist gekennzeichnet durch die stereometrischen Volumen, aus denen es besteht. Diese sind im Wesentlichen zur Straße hin geschlossen und lassen mit ihrer Unterschiedlichkeit die Abfolge der Innenräume erkennen. Jedem Volumen entspricht ein spezifischer Ort; das größte zur Rechten ist das Wohnzimmer neben dem Einschnitt des zur Straße hin offenen, aber durch einen Tragbalken begrenzten Eingangshofs. Zur Linken begrenzt eine verkleidete Wand einen zweiten, geschlossenen Hof, der an das Arbeitszimmer anschließt. Dann bezeichnet die Verkleidung einen Wirtschaftsraum und endet in einem Ausschnitt, der einem mit dem Hof des Arbeitszimmers verbundenen Laubengang entspricht. Zwei lineare, in das Grün vorspringende Volumen enthalten die Schlafzimmer und begrenzen im Zusammenspiel mit einer Steinmauer den Haupthof, an dem die Gemeinschaftsräume des Hauses liegen. Der Hof wird von einer Loggia unterteilt, die den Essbereich und das Wohnzimmer vom Schwimmbecken und vom Garten trennt. Dieser ganze Wechsel von häuslichen Räumen/Orten erzeugt einen Rhythmus, der nicht nur kompositorisch ist, sondern auch aus Licht und Schatten besteht, und belebt ein Projekt, das sich als konsequent und vor allem harmonisch erweist.

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