
Projekte | Viabizzuno progettiamo la luce
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Haus in Montemaggio
Ort:montemaggio, radda in chianti, siena
Projekt:architetto john pawson
Beleuchtungsprojekt:Viabizzuno
Montemaggio liegt in Mittelitalien, zwischen Perugia und Cortona, an der Grenze der Regionen Toskana und Umbrien, in einer wilden und unberührten Gegend mit bewaldeten Höhen mit einem großen Reichtum an Flora und Fauna. 2002 kaufte der Direktor von Netherlands Opera, ein Grundstück in diesen Bergen, in der Absicht, ein Ferienhaus für sich und seine Freunde und Mitarbeiter darauf zu errichten. Das Grundstück liegt in einem Tal 650 Meter über dem Meer. Darauf befinden sich verschiedene ältere Bauten, von denen der bedeutendste zweifellos ein kleines Kloster aus dem 12. Jahrhundert n.Chr. ist. Alle vorhandenen Bauten befanden sich zum Zeitpunkt des Kaufs, in einem desolaten Zustand, der durch die hier häufigen Erdbeben mitverursacht war. Die ersten Direktiven des Kunden waren die Schaffung von wohnlichen Unterkünften in einigen der kleineren Gebäude und der Versuch, die Klosterruinen zu stabilisieren und dort eine Art Garten anzulegen. Im Lauf der Zeit gewann jedoch eine ehrgeizigere Vision des Projekts Gestalt, das nun in drei Phasen unterteilt wurde, von denen jedes Jahr eine abgeschlossen werden sollte. Neben der Schaffung einer beachtlichen Fläche für Unterkünfte sah der Plan die Benutzung mehrerer Komponenten des Projekts zum Austesten einer Art ‘Schnittstelle' zwischen Architektur und Landschaft, zwischen dem Künstlichen und dem Natürlichen vor. Der zentrale Punkt der ersten Projektphase ist das Kloster, ein einfacher zweistöckiger, inzwischen verfallener Bau, der durch ein Treppenhaus mit "Taubenschlag" gekennzeichnet ist. Das Projekt sieht die Wiederherstellung der ursprünglichen Außenverkleidung mit Stein und nur ein paar kleine, unbedeutende Korrekturen zur Begradigung der Form vor. Die ursprünglich verputzte Steinmauer wird gemäß der örtlichen Bautradition nackt gelassen. Da Fundament und Fußbodenplatten erneuert werden müssen, bietet der Plan die Möglichkeit, die Fußbodenflächen der Innenräume zu öffnen und einen sehr großen, nach Süden ausgerichteten Wohnraum zu leben, während Küche und Speisesaal nach Norden liegen und auf den von Mauern umgebenen restaurierten Garten blicken. Das umgebaute Treppenhaus mit Fenstern nach allen Seiten wird ein richtiges, 9 Meter hohes Atrium, das zu den Privat- und Gästeräumen im oberen Stockwerk führt und die Gäste mit dem asymmetrischen Licht der bündig mit den Trittflächen eingelassenen m1 über die Treppe begleitet. Die zweite Phase der Arbeiten konzentriert sich auf das Kloster, Dreh- und Angelpunkt des gesamten Projekts. Nach dem Restaurierungsplan werden die zahlreichen späteren Anbauten beseitigt und nur der Kernbau übrig gelassen, der im Wesentlichen aus einem einzigen Raum mit einer Treppe besteht, die die Stockwerke verbindet. Die Renovierung der Innenräume beruht auf einer einfachen Kombination von Wänden aus Gips, offenen Deckenbalken aus Kastanienholz und Florentiner 'Pietra Serena', der für Fußböden, Kamine und andere Konstruktionen verwendet wird. Römischer Travertin wird für Waschbecken, Wannen, Bänke und Arbeitsflächen benutzt. Das Erdgeschoss wird unterteilt in einen großen Salon, einen ummauerten Hof, eine Küche, eine Speisekammer, einen Saal und weitere kleinere Räume, während ein neues Untergeschoss zusätzlichen Platz bietet und als Lager und Keller dient. Der erste Stock besteht aus einem zurückgezogeneren Wohnraum mit Privaträumen im zweiten Stock, die eigens so konzipiert wurden, dass man den herrlichen Blick genießen kann, den man nach Westen hin hat. Ein Gehweg verbindet das Kloster mit einem Schwimmbecken; dazwischen liegt ein Pavillon für die Gäste zwischen den Bäumen. Der zentrale Punkt der dritten und letzten Projektphase wird der Bauernhof sein, in dem weitere unabhängige Gästeunterkünfte vorgesehen sind, die in den beiden anliegenden Bauten und dem frei stehenden Pavillon entstehen sollen. Die offeneren Landschaften und die niedrigen Mauern des Bauernhofs sollen dem ganzen Komplex den abschließenden Hauch von Klasse geben, einem Komplex, der durch ein Spiel von Themen und Variationen gekennzeichnet ist, das mit der Trennung von Architektur und Landschaft durch die hohen, burgartigen Mauern des Klosters und durch den ummauerten Hof beginnt, aber als Übergangselement den Innengarten des Klosters hat. Das Lichtprojekt ist durch die Suche nach dem Verhältnis von umbautem Raum und Natur bestimmt: Die Lichter verbergen sich hinter Spiegeln, in Deckenspalten, werden an den Fenstern reflektiert, ergänzen sich mit dem natürlichen Licht und geleiten den Blick der Gäste, in ständiger Abstimmung zwischen dem Licht des Tals und dem des Hauses.
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