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Marella Ferrera beim Museum Biscari im Sizilien des achtzenten Jahrhunderts
Ort:museo biscari, catania
Projekt:arch. paolo paolini, studio licata & santangelo, arch. giuseppe scuderi, ing. valeria petrina, ing. attilio zuccarello, ing. michele marco aiello, marionanni
Käufer:marella ferrera
Beleuchtungsprojekt:marionanni
Das Biscari-Museum war ein Ort, in dem die Erhaltung der Artefakte der Antike und die ‘Wunderdinge' der Natur im Studium, in der Forschung und dem Feiern der Klassik gepreist und mit der Kultur der Epoche in Beziehung gesetzt wurde, durchtränkt von den neuen Grundsätzen der Aufklärung. Das Museum wurde von Prinz Biscari Ignazio Paternò Castello V gegründet, der 1752 seine Planung und Errichtung dem Architekten Giuseppe Palazzotto übertrug. 1757 wurde die Gedenkmünze für die Gründung des Museums geprägt, aber erst 1758 erfolgte die tatsächliche Eröffnung. Nach dem Tod von Palazzotto im Jahr 1764 erhielt Francesco Battaglia den Architektenauftrag für das Gebäude, der die Erweiterung des Museums und die Einrichtung der neuen und erweiterten Sammlung plante. Die rasche Verbreitung des Rums des Biscari-Museums innerhalb der bedeutendsten europäischen Akademien, der dazu führte, dass das Museum ein Ziel der Reisenden der ‘Grand Tour' wurde, veranlasste den Prinzen, das Museum mit einem Führer zu versehen. Dieses Amt vertraute er dem florentinischen Abt Domenico Sestini an. Im Jahr 1776 wurde daher die erste Ausgabe der ‘Beschreibung des Archäologie-Museums und des Kabinetts der Naturgeschichte seiner Exzellenz dem Prinzen Ignazio Paternò Castello, Adeliger aus Catania.' veröffentlicht. Die Einrichtung von 1784 ist die endgültige, so wie sie gemäß den Beschreibungen der Reisenden, wie zum Beispiel Goethe in seiner ‘Italienische Reise: Sizilien', den Fotos von Federico De Roberto und den Studien des Archäologen Guido Libertini überliefert wurde. Das Museum, das in die zwei Abteilungen Antiquaria und Naturalia aufgeteilt ist, verteilte sich um zwei Höfe, die durch ein Vestibulum mit Säulen getrennt waren. Die große archäologische Abteilung, die aus der ‘Marmor-Galerie' und der Räume der ‘Etruskische Vasen' und der ‘Terrakotta-Werke' bestand, war mit der Begrenzungslinie der beiden Höfe verbunden, während die naturgeschichtliche Galerie die Räume besetzte, die an die heutige Piazza Duca Di Genova angrenzen. Genau auf dieser Piazza, wo die ursprüngliche Anlage mit nur einer Erhebung, verteilt auf zwei Ausstellungsgalerien von Bild-Vasen, anderem Tonmaterial und naturalistischen Sammlungen, mit der Zeit grundlegend verändert und aufgestockt wurde, ersteht heute die Wiedergeburt des Biscari-Museums. Ein neues Museum kommt ans Licht, das die historischen Aufteilungen dank einer neuen Ausstellungseinrichtung von hoher Qualität neue aufleben lässt. Im Inneren der historischen Anlage entsteht das Mode-Museum, das Museum der Anmut, der Welt der Fashion und das Haute Couture-Atelier der Stilistin Marella Ferrera. In einem einzigen Wort MF. Marella Ferrera, die sizilianische Designerin, die Stoffe bearbeitet, indem sie sie mit Materie kontaminiert: Lavasteine, Obsidian, Terrakotta, Bergkristalle, Kupferdrähte, Papier, Kork, Wurzeln. Ihr großer Antrieb für das Experimentieren wird von der Neugierde, der Intuition und der Phantasie genährt, die sie charakterisieren und sie zu einer authentischen sizilianischen Frau machen, die fest mit ihrer Erde und ihren Traditionen verbunden ist, aber gleichzeitig mental neugierig ist und Lust daran hat, sich mit anderen Realitäten auseinanderzusetzen und sich beeinflussen zu lassen. Sensibel, aufmerksam und von Sizilien fasziniert, hat sie gelernt, diese Erde als unerschöpfliche Quelle von Anregungen, Materialien, Emotionen und Suggestionen zu behandeln, die aus ihrem Stil eine Art des Seins machen, einen Gedanken, ein Beispiel an Design. Ihr Verstand ist einer, der Träume zerschneidet und schneidert und mit demselben Ansatz hat sie sich mit dem Abenteuer gemessen, ihren Raum im Palazzo Biscari zu realisieren. In diesem Projekt der Wiedergewinnung lebt die Essenz von allem. Da ist die Intuition, die Leidenschaft, die Herausforderung, die Materie, die Forschung, das Licht, die Nahrung, das Herz, der Mut, das Experimentieren. Da ist die ganze Art des Seins einer Designerin, Marella Ferrera und des Teams, das ihr bei der Verwirklichung eines Traums gefolgt ist und geholfen hat. Die Intuition liegt darin, in dem antiken und gloriosen Biscari-Museum den richtigen Raum für die Realisierung der Museum & Fashion von Marella Ferrera gefunden zu haben, ihre Werkstatt, ihren Showroom, ihr historisches Archiv und ihren Design-Bereich. Die Leidenschaft liegt darin, in der Lage zu sein, eine Intuition in eine Baustelle zu verwandeln. Die Herausforderung liegt darin, in der richtigen Art und Weise das aufleben zu lassen, was in den Herzen aller bereits einen wichtigen und absolut charakteristischen Platz eingenommen hatte. Die Forschung liegt in dem festen Glauben an die Zusammenarbeit eines geraden Diplomierten, der sich an dem Thema der Sanierung dieses Raums gemessen hat und ihn so weit zu involvieren, dass sie seinem Plan folgte und nur die Materialien änderte, die Leitlinien jedoch einhielt. Die Materie liegt in den Stoffen von Marella, im Licht von Mario Nanni, in den Speisen des ewigen Koches Carmelo Chiaramonte, der das Café ‘Caffetteria delle s'arte' betreibt wird. Das Herz liegt darin, sich von den Empfindungen dieses Raums tragen zu lassen, mit Leidenschaft die Planer in dieses Abenteuer zu involvieren und dabei die Geschichte zu achten und ihr ein neues Kapitel hinzuzufügen. Der Mut liegt in der Wahl der nicht immer einfachsten Wege, in dem Graben außerhalb der Mauern und Fußböden, um die Materie dieses Raums zu entdecken, der Mut liegt darin, die Geduld des Wartens zu besitzen, sich die Zeit zum Auswählen, zum Planen zu nehmen.Das Experimentieren liegt in der Fähigkeit, ein Team aus Planern zu vereinen, von denen jeder ein Meister in seinem Fach ist und deren Intuitionen zu folgen - und in dem Glauben, ein konservatives und zugleich avantgardistisches Projekt verwirklichen zu können, im Verstehen, dass das Licht die Materie durchbrechen kann, um die Formen zu kreieren. Der Dialog zwischen Marella und Mario ist ohne Zweifel die Grundlage für das positive Ergebnis des gesamten Projekts: die Räume sind ihrer ursprünglichen Aufteilung treu geblieben, das Licht ist die Materie, die sie am meisten durch ihre neue Charakterisierung geprägt hat. Der Inhalt der Räume hat sich vom Originalumfang der Struktur abgelöst: Schränke, Zwischendecken, Paneele und Geschosse kreieren kontinuierliche Unterbrechungen aus Schatten und Licht zwischen den Strukturelementen des Gebäudes und den stützenden und funktionalen der neuen Zweckbestimmung des Museums.Die weiße Seite dieses Projekts wird die wahre Protagonistin: sie vervielfältigt und reproduziert sich in Tafeln, fähig, sich wie Theaterkulissen zu verschieben, bereit, Träume und Geheimnisse, Kleidungstücke und Stoffe zu enthüllen. Die von Mario Nanni entworfenen Leuchtkörper fügen sich perfekt in die Struktur ein und ergänzen sich mit den verschiedenen Bereichen des Gebäudes: ein von oben, auf die Arbeitsebenen gerichtetes Licht kennzeichnet den Werkstattbereich und erweist sich funktional und zugleich flexibel. Ein diffuses Licht, das sich erneut von der Zwischendecke im gesamten Ambiente bricht, zeichnet die Ruheräume aus. In die Decke eingebaute, die Wand fällende Leuchtkörper zeigen sich hinter den Bühnentafeln. Die Seiten des Licht-Buches, charakterisiert durch seine Lichtschnitte entlang der Profile, wird Ausstellungs-System für die Artefakte von Marella. Es ist ein Schneider-Licht, völlig dazu geeignet, die ausgestellten Projekte hervorzuheben und den Räumen des antiken Museums wieder Form zu geben. Faszination, Verwunderung, Heiligkeit, die diese Erde so sehr kennzeichnen, leben in den Formen und Verläufen des Museums wieder auf, Leidenschaft und Enthusiasmus liest man in der Manufaktur von Marella Ferrera und von Mario Nanni. Die Vorstellung der Dinge gründet sich in diesem Ort auf Materie, der in den Jahrhunderten dazu bestimmt ist, Schrein und Hüter von Meisterwerken zu sein.

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