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Bragança, Zentrum für zeitgenössische Kunst
Ort:bragança, portogallo
Projekt:eduardo souto de moura
Käufer:bragança city hall
Beleuchtungsprojekt:raul serafim
Meister:joaquim portela
Ein altes Landhaus, ‘solar dos sa vargas', das im Laufe der Jahre zu einer Filiale der portugiesischen Bank geworden ist, erhält neues Leben und verleiht den Räumen des Museums für zeitgenössische Kunst von Bragança Form. Für dieses Gebäude, das sich in der Altstadt erhebt, hatte der Architekt Eduardo Souto de Moura sofort die Idee eines Kulturzentrums, einen Mehrzweckraum, der in der Lage ist, sich in das bereits bestehende Gebäude einzugliedern, aber es auch weiter zu entwickeln, um der Stadt ein anderes Gesicht zu verleihen. Damit soll ein Service geboten werden, der über die klassischen Formen des herkömmlichen Museums hinausgeht. Das ursprüngliche Gebäude wurde mit einer formellen Reinheit und Genauigkeit restauriert, die den antiken, von der Geschichte der Zeit hervorgerufenen Geschmack unverändert gelassen haben. Zu diesem Gebäude wurde ein weiteres, neues hinzugefügt, das für die Ausstellungsräume entworfen wurde. Das Alte und das Neue, die Geschichte und das Zeitgenössische vereinen sich auf einem einzigen Weg, der mit Natürlichkeit von der Patina der Zeit zum Glanz dessen übergeht, das gerade entstand: in diesem architektonischen Mikrokosmos werden die natürlichen Entwicklungsprozesse der Konstruktionen harmonisiert, die im Laufe der Jahrhunderte die Räume unserer Städte einnehmen. Aus der Verbindung dieser beiden Hauptgebäude hat sich ein Element ergeben, das den Erfordernissen der Rezeption und Ausstellung der Kunstwerke gerecht wird. Außerdem wurde ein Eingangsbereich mit direktem Zugang von außen geschaffen. Das Erdgeschoss des antiken Solar ist vollständig dem Empfangsbereich, dem Restaurant und der Bücherei gewidmet, die über einen der Öffentlichkeit zugänglichen Bereich zum Nachschlagen und Lesen verfügt. Auf der ersten Etage befinden sich die Dauerausstellungen, während die größeren Kunstwerke auf der zweiten Etage untergebracht sind. Bei diesem architektonischen Entwurf wurde auch auf die Errichtung eines Raumes für die Entwicklung künstlerischer Schöpfungen besonderer Wert gelegt, wie einem Atelier, einem Labor und einer Ideenwerkstatt. Das Beleuchtungsprojekt ist vollkommen in die formelle aber grundlegende Schlichtheit des Vorhabens eingebunden: Das 094 begrenzt die Decke auf entschiedene sowie geräuscharme Weise und lässt nur das Licht sprechen. Die Leuchten bacchette magiche dienen als graphische Linien, die mit dem Licht von den ausgestellten Kunstwerken erzählen. Sobald man die Schwelle des Museums überschreitet, wird man sich sofort der sorgfältigen Entwurfsarbeit bewusst, der das Gebäude unterzogen wurde. Jedoch ist sein Stil derart natürlich, derart authentisch und zu den Räumen gehörig, dass man sich erst nach dem Verlassen des Museums der Konsistenz und des Gedankens dieser Architektur vollständig gewahr wird: Beim Verlassen wird man sich bewusst, einen Weg zurückgelegt zu haben, auf dem auch unsere Wahrnehmung die erfolgte Veränderung verspürt hat. Unser Blick, unsere Schritte, unsere Gedanken haben sich mit den Volumen integriert und zugelassen, dass sich die Geschichte eines alten Gebäudes sanft mit der eines neuen Gebäudes verbindet. Dadurch konnte die zeitgenössische Kunst Raum für ihre Ausdrucksform finden und konnten sich diese Wege mit denen der Stadt verknüpfen. Dabei denkt man bewusst an die Entwicklung der Menschheit in der Welt. Die Worte des Meisters Souto de Moura: Als Le Corbusier 1914 die Struktur ‘Domino' vorstellte, wusste er nicht, dass er den Postmodernismus schuf. Als Italo Calvino am 6. Juni 1984 von der Universität Harvard eingeladen wurde, ‘die sechs Vorschläge für das kommende Jahrtausend' zu erarbeiten, war er sich nicht bewusst, dass er die Prinzipien für eine neue Architektur vorschlug. Als jemand (an dessen Name ich mich nicht erinnere) den Gipskarton entwarf, um die Struktur ‘Domino' zu verkleiden, folgte er Le Corbusier und Italo Calvino… Als Einstein die Dichotomie bezüglich der Natur des Lichtes (Photon gegenüber Welle) mit der Theorie des ‘schwarzen Körpers´ löst, wusste er nicht, das das Beleuchten von Gebäuden etwas anderes sein würde … Als Mario Nanni 2003 das System 094 entwarf, dachte er nicht an Le Corbusier, an den Gipskarton oder an Einstein… Wenn jemand Räume beleuchtet und Wege, wie die des ‘Museums von Bragança', mit einem dunklen Körper, einem Schlitz, kennzeichnet, so dass sich niemand ihres Vorhandenseins bewusst werde, …. ist dies unser Wunsch. Die sechs Vorschläge für das kommende Jahrtausend sind: 1 - Leichtigkeit 2 - Schnelligkeit 3 - Genauigkeit 4 - Sichtbarkeit 5 - Vielfältigkeit 6 - Konsistenz, die in der Zwischenzeit niemals geschrieben wurde

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