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piazza minghetti e piazza del francia
Ort:bologna, italia
Projekt:arch. glauco gresleri
Käufer:comune di bologna
Beleuchtungsprojekt:mario nanni
Technischer Gebietsverantwortlicher:maicol fedrigo
foto:UpO Viabizzuno
Die Stadt Bologna erobert einen ihrer historischen Plätze zurück, dank architektonischer und städtebaulicher Maßnahmen in Verbindung mit einem Beleuchtungsprojekt, dessen Ziel es war, einem großen, leeren, mit vielfältigen, unklaren Funktionen behafteten Raum der Stadt wieder seine ursprüngliche Identität des Gartens als Ort der Rast und der Beschaulichkeit zurück zu geben. Dank des Projekts des Architekten Glauco Gresleri übernahmen die 4.500 m² des „Garten- Platzes“ wieder ihre Rolle als Ort für Spaziergänge, als Treffpunkt und als Zierde der Stadt, die auf ihre neuen Bürohäuser und ihren zeitgenössischen Charakter stolz ist, ohne darüber jedoch die Zeichen einer weiter zurückliegenden Vergangenheit zu vergessen. Das Projekt sollte in der Tat das Vorhandensein des Aposa ins Licht rücken, einem antiken Bologneser Fluss, der bis zum Ende des 19. Jahrhunderts noch unter freiem Himmel floss, ebenso wie die der religiösen Denkmäler, und auch die antiken Bologneser Maße verwenden. Das Projekt fügt sich in einen urbanen Kontext ein, der für die Stadt Bologna von hoher historischer und architektonischer Bedeutung ist, wo verschiedene wesentliche Elemente vorhanden sind, von denen jedes seine eigene Identität aufweist: Via de Toschi, der Garten, der Postbau, das Gebäude der Sparkasse, und Piazza del Francia. Ein neuer Platz, wo man unterwegs rasten oder sich auf den als große Enklave angelegten Bänken entspannen kann, wird zur Gelegenheit, die architektonischen Fassaden von Palazzo Mengoni, des Postbaus, von Palazzo Zambeccari und der Häuser an der Via de‘ Toschi zu entdecken, die nun auch von Via Farini aus gut zu sehen sind, und zwar dank der transparenten Dächer der Bushaltestellen, die dem Ort nun eine perspektivische Tiefe schenken, die man vorher nicht kannte. Die Lichtmasten ‘sentiero di vals’ lenken uns Schritt für Schritt zu dem Rastbereich, der dank der langen Mahagoniholzbänke leicht zu erkennen ist, die dem gekrümmten, konkaven Verlauf der Insel ähnlich, die Flügel eines „Stadtrats“ bilden, wo der ausgewogene proxemische Abstand gleichzeitig den Grundsatz der „Anwesenheit Anderer“ und den der „Verhaltensfreiheit“ verwirklicht. Das zentrale Denkmal von Marco Minghetti, einem aus Bologna stammenden italienischen Politiker aus dem Ende des neunzehnten Jahrhunderts, entspringt nun direkt aus dem Bodenbelag und verliert dadurch seine befremdende sinnbildliche Wirkung, um stattdessen zu einer vertrauten Präsenz mit einer fast persönlichen Beziehung zu werden. Ein ganz besonderes Merkmal verleiht dem Platz die emotionale Kraft der Beleuchtung im Entwurf von Mario Nanni, der eine poetische, zugleich aber auch auf Energieeinsparung bedachte Symphonie von Licht schafft. Um die Verschiedenheit der Elemente zu respektieren und hervorzuheben, die dieses Areal charakterisieren, wurde beschlossen, Vergangenheit und Gegenwart, neue Technologien und alte Beleuchtungskörper, zeitgerechtes Projekt und Tradition miteinander zu verschmelzen und somit einen Ansatz ins Leben zu rufen, dessen Grundmerkmal die bewahrende Restaurierung der Beleuchtung ist. Das Beleuchtungsprojekt für Piazza Minghetti geht von folgenden Zielsetzungen aus: - den Mitbürgern Sicherheit vermitteln und den urbanen Kontext wieder erlebenswert machen, in dem die normale Wahrnehmung des Raums seitens der Bürger sich zu der Freude gesellt, diese Orte mit einer neuen Emotion zu sehen, die durch ein diskreteres, zweckmäßigeres und wohlgeplantes Licht bedingt ist. – eine bewahrende Restaurierung des Lichts vornehmen, die darauf abzielt, die bereits vorhandenen, förmlich noch geeigneten Beleuchtungsgeräte weiter zu verwenden und nur die Lichtquellen zu ersetzen, so dass der ursprüngliche Charakter des Gebäudes gewahrt bleibt und zugleich eine konkrete Energieeinsparung erzielt wird. – eine Beleuchtung schaffen, die für jedes der angrenzenden Gebäude geeignet ist und ihre förmliche Identität unterstreicht und hervorhebt: Via de‘ Toschi als befahrbare Allee, das Postgebäude als Hintergrundszene für den Garten und das Gebäude der Sparkasse als relevantes volumetrisches Element. – die Beleuchtung so anlegen, dass die Architektur mit ihren vielfältigen Facettierungen nicht „abgeflacht“ wird, und stattdessen eine suggestive nächtliche Interpretation der Stadt zu bieten. – die Wahrnehmung der Stadt im Verlauf der Abendstunden variieren, wobei die dort ansässigen Aktivitäten mithilfe programmierter Szenenbilder berücksichtigt werden. -für die Beleuchtungskörper Metalliodid-Lichtquellen einsetzen, während für die Elemente der Stadtgestaltung Led-Quellen verwendet werden, die sich durch maximale Energieeffizienz, lange Standzeit und minimale Wartungskosten auszeichnen. Das Licht wird also zu einem Element der Verbindung und der Herstellung einer Beziehung zwischen den wichtigen architektonischen Präsenzen des Platzes, so dass wieder ein Dialog zwischen dem urbanem Raum und den Personen hergestellt wird, die darin leben. Das Licht spielt bei Tag ebenso wie bei Nacht eine ausschlaggebende Rolle im Rahmen dieser Beziehung, da es auf eine emotionale und sensorielle, häufig unbewusste, aber dennoch sehr wichtige Sphäre einwirkt.

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