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Kirche der Heiligen Quirikus und Julitta in Camnago
Ort:camnago di lentate sul seveso, monza-brianza
Projekt:arch. ivano barison
Käufer:parrocchia dei santi quirico e giulitta
foto:anna molteni
Die Kirche der Heiligen Quirikus und Julitta wurde zwischen 1913 und 1915 erbaut, besitzt einen weiten, nach Süden gehenden, auf zwei Ebenen angelegten Kirchplatz und liegt an der gekrümmten Hauptstraße, die die Höhenunterschiede überwindet, die dieses Hügeldorf unter topografischen Gesichtspunkten kennzeichnen. Die Zerrüttung des Kirchplatzes hat eine Reihe dringender Maßnahmen zur Restaurierung, strukturellen Konsolidierung und Umstellung erforderlich gemacht. Die Arbeiten betrafen den vollständigen Austausch des Bodenbelags, die Realisierung einer Anlage zur Ableitung des Regenwassers, die Sanierung der zerrütteten Elemente mit Wiederaufbau einiger Teile davon, die „Ausbesserung“ geschädigter Mauern, die Reinigung von Mauern und Treppenaufgängen, die Wiederherstellung eines Teils des Putzes und der Zement-Deckplatten mit anschließender Verspachtelung, die Neu-Organisation der Grünanlagen und die Realisierung der Beleuchtung. Die Hauptachse der Kirche sollte mit dem neuen Muster des Bodenbelags und mit der Aufstellung der Lichtmasten auf den beiden Ebenen des Kirchplatzes in den Mittelpunkt gerückt werden. Baumreihen (12 Judasbäume), Sträucher, Kraut-und Graspflanzen (ca. 150 teils auch seltene Arten), sowie das Schutzgeländer aus rötlichbraunen Stahllamellen grenzen den Kirchplatz von der Straße ab und schaffen einen besinnlicheren Raum, der geistig auf das Betreten der Kirche vorbereitet. Die unregelmäßige Anordnung der Lamellen, die den wechselhaften Verlauf des menschlichen Lebens symbolisieren, wird an einigen präzisen Punkten regelmäßig und schafft den Eindruck eines Kreuzes. Der Bodenbelag besteht aus Lavarosa-Basaltplatten, die gut mit der Farbe des Verputzes der Kirche und der Mauern des Kirchplatzes harmonieren, sowie aus perlgrauen Sandsteinplatten aus der Toskana, die das Muster bilden, das auf der oberen Ebene mit einem Spiel von hell und dunkel den zentralen Teil des Grundrisses der Kirche in Form eines griechischen Kreuzes in Erinnerung ruft und sich dann voll in Richtung des Haupttors öffnet, wobei der Blick auch auf die beiden Seiteneingänge gelenkt wird. Das Muster des Bodenbelags der unteren Ebene des Kirchplatzes besitzt die gleichen Merkmale der oberen Ebene, jedoch ohne die ausdrückliche Darstellung des Kreuzes, so dass dieser Teil eher als einfacher Durchgang gekennzeichnet wird. Die 70 Meter langen Beete, die den Bodenbelag des Kirchplatzes säumen, wurden genutzt, um einen Garten an einem Ort zu schaffen, der vorher nur karg mit einer unregelmäßigen, zerrütteten Buchsbaumhecke begrünt war. Der lineare Verlauf hat die Pflanzung von Judasbäumen ermöglicht, einem Laubbaum, der 8 m hoch werden kann, einen mäßig starken Stamm besitzt und volle Sonne verträgt. Dabei wurden sowohl die physischen Merkmale, das Erscheinungsbild und die Entwicklung des Baums, als auch die ornamentalen Aspekte im Verlauf der Jahreszeiten berücksichtigt: das dekorative Aussehen während der Blüte, die zu einem Zeitpunkt reich ist, zu dem ein Großteil der anderen Pflanzen noch keine Blätter zeigen, die zarte, duftige Krone mit hellgrünen, herzförmigen Blättern, die besonders nach der Blüte ein Gefühl großer Leichtigkeit vermitteln, sowie die Dauerhaftigkeit von Blättern und Früchten. Die Beleuchtung des Kirchplatzes erfolgt durch Lampen Typ „cubo“, die auf „corten“ Stahlmasten an den Seiten der Treppenaufgänge montiert sind und aus Elementen mit Optik für diffuses Licht bestehen, das punktweise auf den Stufen gerichtet ist, wenig störend wirkt, nach Struktur und Farbe gut mit den Bauelementen der Kirche und des Kirchplatzes harmoniert und das Motiv der Bäume und der hölzernen Portale wieder aufnimmt. Die Lampen heben visuell die zentrale Achse der Kirche hervor und lenken den Blick auf das Hauptportal, das Symbol von Christus. Sie schaffen in Verbindung mit den Lavarosa-Basaltplatten ein weiches, warmes Licht. Die abendliche und nächtliche Beleuchtung bildet ein vibrierendes Spiel von Licht und Schatten an dem Geländer aus Stahllamellen. Entlang der Fassade beleuchten vier in den Boden eingelassene Lampen m3 und zwei auf Pflöcken montierte Lampen cubo medium corten mit ausgewogener Intensität die Frontseite der Kirche und die seitlichen Apsiden. Als Symbol der Sicherheit kennzeichnet das Licht auch visuell die Kirche als Bezugspunkt für die Pfarrgemeinde.

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