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palazzo tassoni estense
Ort:ferrara
Projekt:nucleo di ricerca università di ferrara, facoltà di architettura
Käufer:facoltà di architettura di ferrara
Beleuchtungsprojekt:UpO Viabizzuno
Technischer Gebietsverantwortlicher:maicol fedrigo,
foto:UpOViabizzuno
Dieser im Zuge der 'Addizione Borsiana' Mitte des 15. Jahrhunderts im Ghiara-Viertel erbaute Palazzo gehörte dem herzoglichen Gutsverwalter Bonvicino Dalla Carte, wurde aber von Ercole I. d'Este konfisziert und 1476 den Grafen Tassoni geschenkt. 1491 spricht der Architekt Biagio Rossetti in einem Brief an den Herzog davon, dass er die Renovierungsarbeiten am Palazzo beaufsichtigt. Das Gebäude diente der Familie Tassoni Estense bis 1858 als Wohnsitz und wurde dann zum Sitz des Provinz-Irrenhauses; seine Struktur wurde mit Umbauten und funktionellen Anbauten verändert, die seinen Charakter einer großen Residenz beeinträchtigten. Später wurden die Hallen zur Via Quartieri und zur Via Chiovare gebaut und der Verwendungszweck blieb bis in die 70er Jahre derselbe. In den 80er Jahren ging die Verwaltung des Palazzo in die Zuständigkeit der Universität über und seine Renovierung ist im ‘Plan für die Pflege der Stadtmauern und des Museumssystems von Ferrara' enthalten. Seit 1997 war der Palazzo Tassoni Gegenstand von Untersuchungen durch Forscher und Dozenten der Architektur-Fakultät von Ferrara. Diese Untersuchungen führten zu einem wissenschaftlichen Restaurierungsprojekt für die Erweiterung der universitären Funktionen. Das Restaurierungsprojekt wurde von einer internen Planungsgruppe und unter Mithilfe zahlreicher Studenten und frischer Absolventen und unter Einbeziehung des Arbeitszentrums Ferrara der Superintendentur für Natur- und Denkmalpflege verfasst und von Prof. Graziano Trippa, dem Dekan der Fakultät, zusammen mit Prof. Pietro Maria Davoli und Prof. Arch. Andrea Alberti, auch Leiter der Superintendentur, koordiniert. Das endgültige Projekt für die Innenrenovierung wurde von Prof. Arch. Gabriele Lelli und von der Arch. Roberta Bandini besorgt, wobei besonderer Wert auf das Beleuchtungsprojekt gelegt wurde, das mit Mario Nanni in Zusammenarbeit mit Viabizzuno entwickelt wurde. Der Palazzo Tassoni Estense ist der Kern des gesamten Gebäudekomplexes der Fakultät, der in seinem Endausbau den ganzen Häuserblock umfassen wird. Hier finden wir die Büros des Dekans, des Managers, die Ratssäle, mehrere Repräsentationsräume, Salons und Ausstellungsräume, Räume für Meetings, dazu die Hörsäle der Architektur-Fakultät. Hier findet auch der neue Kurs für Industriedesign statt. Es ist einer der nobelsten Palazzi der Universität Ferrara. Für die Beleuchtung der großen Ausstellungs-, Forschungs- und Unterrichtsräume wurde ein spezieller Leuchtkörper entwickelt: eine wandbefestigte Struktur, die wie ein Strukturbalken das Licht auf die Flächen wirft, die überwölbten und mit Fresken geschmückten Volumen und die Kassettendecken aus bemaltem Holz hervorhebt und die Elemente der Sicherheitsbeleuchtung trägt, ein System, das ganz verschwinden und das Schauspiel der dekorierten Salons genießen lassen kann. Dieses Strukturbalkensystem ermöglicht die Erzeugung verschiedener Lichtatmosphären in den Sälen und ist gleichzeitig ein strukturelles Ausstellungssystem. Mit einem einzigen Objekt wurde sowohl das Beleuchtungsproblem in den historischen Sälen und Salons gelöst, wo kein Eingriff an den teils freskengeschmückten, teils gewölbten oder kassettierten Decken möglich war, als auch das Problem eines Ausstellungssystems, das mit einer besonderen, für jede Ausstellung variablen Beleuchtung ausgestattet ist. Die Büros sind mit Stehlampen mit direktem und indirektem Licht (16.64 piantana) oder mit Hängelampen mit verstellbarer Höhe (barra d'oro von Zumthor) beleuchtet; die Gänge sind mit eingelassenen Lampen mit speziellen quadratischen Abdeckungen mit Antikfinish und mit Wandleuchten (quasi) bezeichnet, die hier mit natürlichem Messingfinish installiert wurden, das sich für diesen Kontext besonders eignet. In den Eingangshallen hängen die candele di vals vom Deckendekor herab und die 'lucciola o lanterna? purchè sia lampadina a incandescenza' fügt sich als ikonografisches Zeichen eines zeitlosen Lichts in die Wände ein.

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